Behälterwaagen, Tankwaagen, Silowaagen

Tankwaage / Behälterwaage

Planung von Behälterwaagen

Rohrleitung

Eine Behälterwaage ist nur so gut, wie die Geometrie der Rohrleitungen.

Die richtige Führung von Rohrleitungen wirkt sich direkt auf die Messgenauigkeit einer Behälterwaage aus. Bei der Planung von Tankwaagen sind Rohrleitung die grössten Beeinflusser, sie können Krafteinschlüsse verursachen, die direkt das Messresultat beeinflussen und verfälschen.

Bei richtiger Rohrführung kann auf Kompensatoren verzichtet werden. raySens verfügt über entsprechende Erfahrung und können Sie bei der Rohrführungsplanung beraten.

3- oder 4-Punkt
Die stabilste Auflage sind 3 Lastpunkte, wenn dies von der Statik des Tankes machbar ist. Ein Gartentisch mit 4 Füssen im Biergarten muss ja bekanntlich immer wieder mal mir Bierdeckel unterlegt werden, will man den Tisch stabilisieren. So verhält sich auch die Installation eines Tanks, ungeachtet ob dieser stehend oder hängend montiert wird. 4 Auflagepunkte sind auch realisierbar, es muss bei der Installation ein grösseres Augenmerk auf die Ausrichtung gelegt werden.
Nennlast Die Auslastung eines Wägesystems sollte nicht mehr als 70% der gesamten zur Verfügung stehenden Nennlast betragen. Somit hat man noch Spielraum nach oben, sollten noch unbekannte Komponenten, Anbauten oder Aggregate nach der Planung dazu kommen. Auch exzentrische Lastenverteilung spielt in diese Thematik. Dichtewechsel einer Flüssigkeit von 1kg/l auf 1.5kg/l erhöhen das Gewicht um 150%.

Montage von Tankwaagen

Montage von Wägezellen und Einbaumodulen
Wägemodule stellen die physikalische Verbindung zwischen Tank und Lastträger (Betonboden, Stahlträger, mech. Konstruktion) dar. Dazwischen ist die Wägezelle montiert und misst das Gesamtgewicht.
Sie erlauben thermische Längenausdehnungen aufzufangen und je nach Ausführung bieten sie auch Abhebesicherung und Anhebevorrichtung.

Schweissen oder Verschrauben
Sind alle Wägemodule ausgerichtet, so dass überall in allen Dimensionen genügend Längentoleranz vorhanden ist, können die Module fixiert und verankert werden. Beim Schweissen ist darauf zu achten, dass ein Masseschluss von der Grundplatte zur Lastplatte vorhanden ist. Dies verhindert, dass der Schweiss-Strom durch die Wägezelle fliesst und diese zerstören könnte.

Inbetriebnahme von Waagen

Verkabelung und Anschluss der Wägezellen an eine Anschlussdose, von der Anschlussdose geht ein Sammelkabel (max. Länge je nach Ausführung 200-300m möglich) zur Auswertung. Die Umsetzung des Wägezellensignals wird in einer Gewichtsanzeige oder einem Gewichtstransmitters vorgenommen.

Je nach Ausführung kann das Ausganssignal z.B. als 4…20mA / RS232 / RS422 / RS485 / ProfiBus / ProfiNET / EtherNET / ModBus / CanOPEN / DeviceNET  weiteren einer Steuerung weiter verarbeitet werden.

Anordnung Wägesystem

Kalibrieren

Eine Behälterwaage kann mit Kalibriergewichten oder mit einer bekannten Menge Wasser „ausgelitert“ werden und so festgestellt ob sich die Waage über den ganzen Messbereich linear verhält. Dies wird in einem Kalibrierprotokoll festgehalten.
Eine Kalibrierung kann periodisch wiederholt werden.

Eichung

Bei einer Eichung wird auch eine Kalibrierung, jedoch in der Schweiz von einem kantonalen Eichamt durchgeführt und überwacht.

Die Eichfähigkeit einer Waage wird durch Bauartzulassung dokumentiert. Vorab werden die Komponenten einer Messkette Waagen durch ein metrologisches Institut z.B. OIML einer eichtechnischen Prüfung unterzogen. Sie umfasst sowohl messtechnische als auch gerätespezifische Anforderungen.